Irgendwo anfangen

Ich bin ein Hobby-Schreiber, einer der einen stinknormalen, durchschnittlichen Beruf hat. Jeden Tag breche ich in Dresden auf, um per Bahn nach Leipzig zu pendeln. Das ist eine Stunde Zeit am Morgen und eine am Abend, die sinnvoll verbracht werden will. Morgens könnte man noch eine Runde schlafen, wenn der Typ im Nachbarabteil nicht telefonieren und alle anderen Fahrgäste damit unterhalten würde.

Aber jetzt, da ich meine Lust am Schreiben wiederentdeckt habe, höre ich den nicht mehr. Ich bin nicht im Zug. Ich begleite eine Banshee durch Baden-Baden, während sie verzweifelt versucht, den Tod eines Casinomitarbeiters zu verhindern. Ist stelle mir vor, wie sie den Telefonierenden anschreit. Ihm fallen fast die Ohren ab. Seine Züge verzerren sich und er kriecht in seinem Sitz zusammen, bis er eine Menschenkugel formt.

Die erste Geschichte von Síochána und Daniel liegt jetzt schon ein paar Monate zurück. Ich habe einen zweiten Teil begonnen. Nebenher drängte aber auch noch eine andere Figur an die Oberfläche - Sophus Schlosser. Der Mann ist Besenbinder in Wernigerode. Das hört sich nicht so interessant an, bis man sich fragt, was für Besen der da herstellt. Wer sagt, dass die nicht fliegen können?

Gut, die deutsche Besenbinderei ist lange nicht mehr weltmarkführend, aber zumindest erheben sich die Dinger in die Luft. Jeder kennt doch die Geschichten über die angeblichen Brockenhexen. Testflüge, alles nur Testflüge.

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